Adventskalender, Glühwein und Gutscheine: Weihnachten in Deutschland

Weihnachten steht vor der Tür. Doch wie feiern wir in Deutschland eigentlich? Welche regionalen Traditionen und Bräuche gibt es? Informiere dich hier über die Advents- und Weihnachtszeit in Deutschlands Regionen. Außerdem haben wir Ideen für eine schöne Weihnachtszeit in den eigenen 4 Wänden gesammelt.

eine Frau sitzt mit zwei Kindern am Kamin.
© MNStudio/Fotolia

In aller Kürze

  • Für die meisten von uns ist der Weihnachtsabend ein familiäres Fest.
  • Plätzchen backen, Glühwein selber machen: Wie das funktioniert, erfährst du hier bei uns.
  • Geschenke-Zeit: Der Umsatz von Online-Händlern beträgt mehr als 13 Milliarden Euro in der Weihnachtszeit.
  • In Deutschland bringen sowohl das Christkind, als auch der Weihnachtsmann die Geschenke.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier...

Weihnachten besteht nicht nur aus dem Heiligen Abend und den Weihnachtsfeiertagen, denn der Startschuss fällt schon Wochen vorher. Vier Sonntage vor Heiligabend beginnt die Adventszeit: die Weihnachtsmärkte öffnen und langsam kannst du die Wohnung weihnachtlich dekorieren. Im Mittelpunkt dieser Vorweihnachtszeit steht der Adventskranz mit seinen vier Kerzen. Jeweils eine weitere Kerze wird an jedem Adventssonntag angezündet, sodass am Heiligabend alle Kerzen am Kranz brennen. Glühwein trinken und Lebkuchen oder Plätzchen essen ist ein Muss in dieser Zeit.

Jeden Tag ein Türchen

Die Geschichte des Adventskalenders beginnt im Jahr 1838. Johann Heinrich Wichern, Leiter des evangelischen Knabenrettungshauses „Rauhes Haus“ bei Hamburg, hatte wohl genug von der Frage, wann endlich Weihnachten sei. Er hatte eine Idee zur Darstellung der verbleibenden Tage. Er nahm sich ein altes Wagenrad und einen Holzkranz und steckte 20 kleine rote und vier große weiße Kerzen darauf. Bei den täglichen Andachten, zu denen alle gemeinsam Adventslieder sangen, durften die Kinder eine rote Kerze anzünden, an den Adventssonntagen eine weiße Kerze.

Während die katholische Kirche tägliche Adventsandachten in der Kirche organisierte, stand bei Protestanten eher die Zusammenkunft der Familie im Mittelpunkt. Dabei lasen sie miteinander die Bibel, beteten und sangen Lieder. Die Eltern ließen sich aber ab circa 1840 etwas einfallen, um ihren Kindern die Zeit bis Heiligabend greifbar zu machen und die Vorfreude auf das Fest der Geburt von Jesus Christus zu steigern: den Adventskalender. So hängten Familien nach und nach 24 Bilder an die Wand. Einfacher war eine Variante mit 24 an die Wand oder Tür gemalten Kreidestrichen, bei der die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften.

Erst 1902 veröffentlichte die evangelische Buchhandlung Friedrich Trümpler in Hamburg den ersten gedruckten Adventskalender. Ab diesem Moment gab es kein Halten mehr. Ein Jahr später folgte der Münchner Verleger Gerhard Lang. Der Kalender „Im Lande des Christkinds“ enthielt einen Bogen mit 24 Bildern zum Ausschneiden und einen mit 24 Feldern für die ausgeschnittenen Teile. Danach war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand den Adventskalender mit Schokolade füllte.

Was ist los im Dezember?

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Weihnachtsmarkt zu Hause

Trotz aller Hektik, der Anspannung und dem ein oder anderen Familiendrama auf den letzten Metern: Für die meisten von uns ist der Weihnachtsabend ein familiäres Fest. Manche fahren weg, machen Urlaub: viele werden aber auch die Zeit zu Hause verbringen. Deswegen haben wir für dich Ideen gesammelt, die Weihnachten in den eigenen 4 Wänden noch schöner machen.

Traditionelle Plätzchen

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 250 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 250 g Butter
  • 2 Ei(er)
  • ½ Pck. Backpulver
Ein Kind sticht Kekse aus.
© Francesca-Schellhaas/photocase
Alles zusammen in die Küchenhilfe geben und so lange verkneten, bis sich ein homogener Teig bildet. Oder halt mit Mixer und Knethaken grob verkneten, dann per Hand zu Ende kneten.
Man kann den Teig dann kühlen und später weiter verarbeiten, er hält es aber auch locker aus, wenn man ihn sofort weiter verarbeitet.
Dazu auf einer bemehlten Unterlage portionsweise dünn ausrollen und weihnachtliche Motive ausstechen. Auf Bleche mit Backpapier legen.
Bei 200 °C Ober-/Unterhitze (vorgeheizt) portionsweise goldgelb backen. Das dauert zwischen 8 und 12 Min. je nach Backofenhitze.
Von chefkoch.de

Glühwein

Zutaten:

  • 1 Liter Rotwein, trocken
  • 50 ml Rum
  • 2 Orange(n), saftige, ungespritzt, in Scheiben geschnitten
  • 7 Nelke(n)
  • 2 Stange/n Zimt
  • 1 Sternanis
  • 50 g Kandiszucker, braun, kann auch mehr sein
Glühwein im Topf
© hannah-pemberton/unsplah
Den Rotwein, die Gewürze, die Orangenscheiben und den frisch ausgepressten Orangensaft in einen Topf geben und bei niedriger Stufe erhitzen, jedoch nicht kochen lassen! Dann den Rum und den Zucker hinzugeben und nochmals kurz erhitzen. Gewürze und Orangenscheiben abseihen und den Glühwein sofort heiß servieren!
Von chefkoch.de

Reibekuchen

Zutaten:

  • 6 Kartoffeln
  • 3 EL Kichererbsenmehl
  • Salz und Pfeffer, schwarzer
  • Öl zum Braten
Reibekuchen in einer Pfanne
© kab-vision/AdobeStock
Kartoffeln schälen und fein reiben. Mit drei gehäuften EL Kichererbsenmehl vermischen und mit Salz und etwas schwarzem Pfeffer abschmecken.
Dann im heißen Öl immer portionsweise einen Esslöffel Kartoffelteig verteilen, glatt streichen und goldbraun von beiden Seiten ausbacken. In einer 28er Pfanne brate ich 3 Stück gleichzeitig.
Dann auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller legen. So sind sie nachher nicht so ölig.
Von chefkoch.de

Geröstete Maronen

Zutaten:

  • 100 Gramm Maronen
Den Backofen auf 200° Umluft vorheizen. Die Maronen mit einem Querschnitt oder Kreuzschnitt einritzen, das geht am besten mit einem Tapetenmesser (Dabei aufpassen das man den Kern nicht verletzt!). Nun die Maronen für 15 Minuten in den Ofen geben, sie dann wenden und noch mal ca. 5-10 Minuten rösten und sie dann herausholen.
Vorsicht! Es ist heiß! Von chefkoch.de
Maronen
© karepa/AdobeStock

Unser Tipp: Mach die Fenster auf!

Es ist kein richtiger Weihnachtsmarkt, wenn du nicht frierst. Sich an eine Tasse Glühwein zu klammern, damit die Hände warm bleiben, gehört irgendwie zur besonderen Stimmung dazu. Natürlich ist das kein Muss, aber wir versprechen, dass die Atmosphäre direkt locker wird, wenn alle mit Mützen und Mänteln durch die Wohnung laufen! Darüber hinaus vermeidest du Ansteckungen beim Lüften. Hast du einen Balkon oder einen Garten zu Hause, umso besser!

Top 3 Ideen für die Weihnachtszeit

Christkind oder Weihnachtsmann?

Wenn die Verwandten aus Sachsen Weihnachten in Bayern mit der Familie verbringen wollen, spalten sich zwei Regionen. Ein Glaubenskrieg findet ausgerechnet zum Fest der Liebe statt. Wer bringt jetzt an Weihnachten die Geschenke? Der Weihnachtsmann oder das Christkind?

Jede Familie hat ihre eigenen Weihnachtsrituale, an denen aus nostalgischen Gründen nicht gerüttelt wird. Die entscheidende Frage ist nicht verhandelbar, ob jetzt der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke bringt. Beides geht nicht.

Eine geografische Grenze zwischen Christkind und Weihnachtsmann kann man nicht eindeutig ziehen. Trotzdem gibt es regionale Unterschiede. Die Tatsache, dass das Christkind in West-, Südwest- und Süddeutschland die Kinder am 24. Dezember beschert, während der Weihnachtsmann mit seinen Geschenken durch mittel-, nord- und ostdeutsche Lande zieht, ist mittlerweile mit Zahlen zu belegen. Nämlich, dass die Google-Anfragen nach dem Weihnachtsmann in Sachsen bei 100 Prozent liegt, während in Bayern ausnahmslos nach dem Christkind gegoogelt wird.

Immerhin herrscht bundesweit Einigkeit, dass die Bescherung am Abend des 24. Dezember vollzogen wird. Anders als in Großbritannien, wo erst am Morgen des 1. Weihnachtsfeiertages ausgepackt werden darf. Oder in Spanien, wo man traditionell sogar bis zum 6. Januar, am Tag der Heiligen Drei Könige, warten muss.


Wusstest du schon, …

... dass 34% der Deutschen ihre Weihnachtseinkäufe in der ersten Dezemberhälfte erledigen wollen?

… dass der Produktionswert von Lebkuchen, Honigkuchen und Printen circa 251 Mio. Euro beträgt?

… dass 160 Mio. Schokoweihnachtsmänner jährlich produziert werden?

... dass der Umsatz von Online-Händlern rund 20 Milliarden Euro in der Weihnachtszeit beträgt?

… dass im Durchschnitt die Deutschen 273 Euro für Geschenke ausgeben?

… dass das beliebteste Weihnachtsgeschenk in Deutschland der Gutschein ist?