Am 20. April 2025 werden in ganz Deutschland wieder Ostereier gesucht. Bei uns findest du Tipps und Ideen für die Gestaltung der Feiertage sowie interessante Fakten und verschiedene Traditionen und Osterbräuche in ganz Deutschland.
Am 20. April 2025 werden in ganz Deutschland wieder Ostereier gesucht. Bei uns findest du Tipps und Ideen für die Gestaltung der Feiertage sowie interessante Fakten und verschiedene Traditionen und Osterbräuche in ganz Deutschland.
Ostern hat seinen Ursprung in heidnischen und jüdischen Traditionen. Die eigentliche Herkunft liegt im jüdischen Passahfest. Die Symbole der Fruchtbarkeit, wie den Osterhasen und die Ostereier, hat das Osterfest aus heidnischen Traditionen übernommen. Seit dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 n.Chr. feiert man das christliche Osterfest immer an dem Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Der christliche Hintergrund für Ostern ist die Auferstehung Jesu, der laut biblischem Zeugnis an einem Freitag vor Passah gekreuzigt wurde.
Wusstest du, dass der Osterhase schon im 17. Jahrhundert das erste Mal aufgetaucht ist? In einer Erzählung von Georg Franck von Frankenau hat er wohl übermäßig viele Hühnereier verzehrt. Die Tradition, dass der Hase der Eierbringer an Ostern ist, kam erst später dazu.
Seinen eigentlichen Bekanntheitsgrad erreichte der Osterhase dann im 19. Jahrhundert durch die industriell hergestellten Schoko- und Spielzeughasen. Als Sinnbild für Fruchtbarkeit passte der Hase somit auch in die Tradition des antiken Frühlingsfestes und wurde als Symbol in die christliche Osterzeit mit übernommen.
Zu Ostern feiert die christliche Religion die Auferstehung Jesu Christi. Aber auch Spuren von heidnischen Elementen sind in den heutigen Ostertraditionen zu erkennen; so gehen zum Beispiel die bemalten Ostereier auf ein vorchristliches Fruchtbarkeitssymbol zurück. Über die Jahrhunderte entwickelten sich in den Regionen Deutschlands unterschiedliche Bräuche, die zum Teil noch heute mit viel Liebe und Sinn für Tradition gepflegt werden.
Eine auch heute noch beliebte Tradition ist das Ostereier-Verstecken. Egal ob aus Schokolade, gekocht und bemalt oder als Dekoration – das Osterei ist an Ostern nicht mehr wegzudenken. Vor allem die Kinder haben großen Spaß dabei, am Ostersonntag im Garten oder in der Wohnung nach Ostereiern zu suchen – oder auch nach Nestern, in denen kleine Geschenke auf sie warten.
Beim Familienfrühstück werden kleine Wettkämpfe ausgefochten: Zwei hart gekochte Eier werden mit der Spitze aneinander geschlagen. Derjenige, dessen Eierspitze nicht zerbricht, gewinnt. Dieses Spiel heißt, je nach Region, Ostereier-Ticken, -Düpfen, -Ditschen, -Tüppen oder -Kitschen.
Die Geschichte der Osterkerze reicht bis ins 4. Jahrhundert zurück und steht im Zusammenhang mit der heidnischen Tradition der Brandopfer. In vorchristlichen Mythologien galt Licht bereits als ein Symbol des Lebens. Bei der Entstehung des Symbols der Osterkerze wurde dieser Gedanke dann übernommen und auf die den Tod überwindende, Auferstehung Christi übertragen.
Der Tradition nach muss das Osterwasser in der Nacht von Samstag auf Ostersonntag aus einem Bach geschöpft werden. Während des Transports zu seinem Bestimmungsort darf weder ein Tropfen verschüttet, noch ein Ton gesprochen werden, so soll die heilige Reinheit des Wassers bewahrt bleiben. Dem Osterwasser wird eine heilende und verjüngende Wirkung zugesprochen.
Die Osterfeuer gehen auf den heidnischen Brauch der Frühlingsfeuer zurück, mit denen ursprünglich der Wechsel von Winter auf Frühling feierlich begleitet wurde. Der Brauch des Osterfeuers kennt heutzutage viele Variationen. In manchen Regionen wird es bereits am Karsamstag entzündet, andernorts hingegen erst am Abend des Ostersonntags oder am Morgen des Ostermontags.
Viele freuen sich schon Wochen vorher auf den traditionellen Hefezopf. Hast du schon Hunger? Wir haben hier das Rezept für dich! Übrigens – beim Hefezopf handelt es sich um eine jüdische Tradition (Pessachfest). Im katholischen Osterbrauch findet man erste Belege für Hefezöpfe an Ostern im 12. Jahrhundert.
Zutaten:
Wie auch bei anderen Festen haben sich zu Ostern in vielen Regionen die unterschiedlichsten Traditionen entwickelt. Wir haben für dich einige außergewöhnliche deutsche Osterbräuche zusammengestellt:
Seit weit über 250 Jahren gibt es in der Eifel die sogenannte "Eierlage", bei der Junggesellen gegeneinander antreten. Der eine muss die versteckten Eier finden, der andere muss einmal zum Nachbarort hin und wieder zurück laufen. Wer zuerst im Ziel ist, gewinnt.
In Baden-Württemberg werden für eine Osterpalme Palmzweige an einem langen Holzstab befestigt und je nach lokalem Brauch verziert und geschmückt. Die fertigen Palmen werden dann zur Palmprozession am Palmsonntag getragen.
Nicht etwa der Osterhase, sondern der Osterfuchs brachte früher in Sachsen-Anhalt den Kindern die Ostereier. Dies geht aus volkstümlicher Literatur bis etwa zum 20. Jahrhundert hervor. Heute ist der Brauch weitestgehend vergessen und der Osterhase bringt allen Kindern einheitlich die Eier.
In manchen Regionen werden in Brandenburg und in Berlin, in der Nacht vom Karsamstag zum Ostersonntag, mit kleinen Kanonen oder speziellen Kannen Böllerschüsse abgefeuert. Damit sollen böse Geister vertrieben werden und die Schüsse sollen als Ehrensalut für Jesus Christus gelten.
Die Ostermärsche in Hessen finden jedes Jahr, in Form von Demonstrationen und Kundgebungen, als Friedensbewegung statt. Ihre Ursprünge gehen auf britische Atomwaffengegner in den 1950er Jahren zurück.
An Karfreitag stehen die Kirchenglocken in Bayern still. Daher ziehen am Karfreitag Messdiener durch die Städte und Dörfer und rufen mit hölzernen Ratschen und Klappern zum Gebet in die Kirche auf – das sogenannte Karfreitagsratschen. Diese Tradition hat sich übrigens auch in anderen Regionen verbreitet und ist zum Beispiel auch in Norddeutschland und in der Eifel bekannt.
Osterpostkarten tauchten in Thüringen still. das erste Mal um das Jahr 1900 auf. Sie thematisieren den kommenden Frühling mit Motiven wie Kinder, Lämmer, Küken und Eier. Durch den zweiten Weltkrieg nahm der Versand der Postkarten drastisch ab und ist seitdem auch nur noch vereinzelt bekannt.
Basis: 2.054 Befragte (ab18 Jahren) in Deutschland
9.-11. April 2019
Quelle: statista.de
Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!
Dieses Zitat stammt aus dem Gedicht „Osterspaziergang“ von Johann Wolfgang von Goethe. Es beschreibt sehr treffend das Gefühl, mit dem zu Ostern in Deutschland viele Menschen nach den kalten Wintertagen den Frühling begrüßen. Parks und Gärten laden dazu ein, die warmen Schals und Mützen zu Hause zu lassen und mit Familie und Freunden die ersten Sonnenstrahlen zu genießen.